Echt, ich bin ja schon eher rational gerade auch in Situationen wo andere sehr schnell mit Gefühlen und so kommen. Auch gerade jetzt in dieser Corona-Phase, reagiere ich eher pragmatisch. Corona ist eine erlebbar Bedrohung meiner aktuellen Lebenssituation, aber um die Bedrohung ernst zu nehmen, braucht es auch ein gewisses Maß an Ironie, Distanz und Humor. Sonst kann ich das nicht.
Vorhin habe ich aber gemerkt, dass sich bei mir was verändert. Gestern war ich schonmal vor einem leeren Regal gestanden und dachte noch nur „Hä???“. Heute musste ich kurz in den Penny hier ums Eck um Öl zu kaufen. Wirklich, ich brauchte nur Öl. Die Stimmung in dem Laden aber, die vielen Leerstellen in den Regalen, hat mich echt dazu gebracht mehr zu kaufen. Schlussendlich ging ich mit einer Tasche voll Produkten raus – alles Dinge, die sich gut aufbewahren lassen und ich merkte dabei die Entschuldigung: „Das geht ja nicht kaputt“ und „sicher ist sicher“.
Ich stand dann draussen vorm Laden und fragte mich, was da gerade geschehen ist. Ich habe mich anstecken lassen. Dabei ist doch das Entscheidende, dass wir Ruhe bewahren, unser Leben der Situation anpassen, unser Leben aber nicht bestimmen lassen von Angst und abstrusen Handlungen.
Es gilt wirklich aufzupassen auf sich selbst und auf uns. Corona führt dazu, dass wir gewisse Formen der Kommunikation und des Miteinanders aktuell unterlassen. Aber das muss „aktuell“ bleiben und nicht auf Dauer.