Heute war ich zu einem Spaziergang in der Stadt. Die Sonne lädt dazu ein, aber auch mein Besuch, der mich an diesem Wochenende besucht und Freiburg noch nicht so kennt. So sind wir auch an der Uni gelandet, also meiner „Alma Mater“, die ich ihm, soweit es ging gezeigt habe. Universitäten werden mit dem Titel Alma Mater benannt, weil sie Studenten mit Bildung und Wissen nähren (sollen).
Aber ist die Universität der Ort der Näherung eines Seminaristen? In der neuen Ratio fundamentalis werden vier Dimensionen zur Ausbildung (menschliche Artikel 93-100, geistliche Artikel 101-115, intellektuelle Artikel 116-118 und pastorale Artikel 119-124) benannt, dabei empfinde ich die intellektuelle Dimension – anhand dieses Textes – irgendwie als Hebamme für die anderen dreien. Irgendwie ist die intellektuelle Dimension in diesem Text allein Hilfsmittel, für die tiefere Ausbildung der menschlichen, geistlichen und pastoralen Dimension der priesterlichen Ausbildung. Ist also doch dann eher das Seminar, oder sollte dann doch eher das Seminar die Alma Mater des Seminaristen sein?
In einzelnen kleinen Momenten merke ich, oder habe ich das Gefühl, dass bei einer tieferen Beschäftigung die Ratio fundamentalis viele (sehr kritische) Anfragen an die aktuelle Ausbildung hier in Deutschland stellt. Ist die neue Ration eventuell auch eine echte Aufforderung nicht nur am Ausbildungsprogramm Stellräder zu drehen, sondern grundsätzlich die Ausbildung einmal neu anzufragen und neu aufzubauen, Stein für Stein und Stufe für Stufe.
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