Israel 2017 Sechsundzwanzigster Tag

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Sonntag, Feiertag für uns, also kein Lesetag zu einem Buch der Bibel sondern Ausflugstag. Heute haben wir uns aufgemacht um die alte Kreuzfahrerstadt Akkon zu besuchen. Auch diese Stadt, auch diese Geschichte hat ja was mit uns zu tun und hat abgesehen von einer negativen Idee des kriegerischen Christen, ja des kämpfenden Geistlichen auch eine Fragestellung die wir uns heute fragen müssen. Die Kreuzfahrer – zumindest der idealtypische, der zum ersten Kreuzzug aufbrach, weil die Kirchen im Hl. Land zerstört wurden – zog los um das Christentum, um seinen Glauben zu verteidigen und dafür Sorge zu tragen, dass andere Christen ihren Glauben leben können. Die Frage wäre dann für heute: Wie stehen wir und wie „kämpfen“ wir für unseren Glauben? Verteidigen wir diesen unseren Glauben vor den vielen Angriffen die es gibt bzw. tragen wir Sorge, dass Christen überall auf dieser Welt ihren Glauben in Freiheit und ohne Angst um ihr Leben auch ausleben können?

Akkon ist soweit wir das in den wenigen Stunden sehen konnten eine schöne Stadt. Die Ausgrabungen sind sehr interessant und sind soweit auch medial gut erschlossen. Das Wetter war ein bisschen wild und es hat immer mal wieder leicht geregnet. war somit nicht ganz optimal aber es war alles O.K.

Die nächste Station war Rosh Hanikra, einer der nördlichsten Punkte Israels, direkt an der Grenze zum Libanon. Das ist eine Felsenkette auf dem die so sagenhaften Zypressen aus dem Libanon nicht zu finden waren. dafür ein Höhlensysteme und ein Naturschutzgebiet. Um diesen Felsenzug zu überwinden ließ zum Beispiel schon Alexander der Große hier einen Tunnel und auch Treppen anlegen. Ein heute gut sichtbarer Tunnel stammt aus den 1940iger Jahren. Damals bauten die Engländer hier eine Eisenbahnstrecke und somit auch einen Eisenbahntunnel um eine Verbindung zwischen Haifa-Beirut-Tripolis zu schaffen. Die Linie wurde zwar eröffnet, konnte aber nicht lange befahren werden, da 1948 im Unabhängigkeitskrieg hier Sprengungen gemacht wurden um den Libanon an einem Einmarsch über diese Strecke zu hindern.
Zu den Grotten und dem Eisenbahnprojekt gibt es im Tunnel einen kleinen Film.

Den Tag beschlossen wir mit dem Sonntagsgottesdienst und einem gemeinsamen Abendessen ohne Vorsteher und mit den Resten vom gestrigen Grillen.

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