Jetzt soll es dann wieder losgehen. Endlich wieder öffentliche Gottesdienste. Aber nur unter Einhaltung von Regeln. Zugangsbeschränkung, kleine Gruppen, Abstandsregel, keinen Gesang, …
Und schon regt sich Widerstand: Es sei, angesichts der Lage, nicht geboten Gottesdienste zu feiern. Diese Grundthese wird, stark vertreten von einigen Priestern, untermauert mit recht spannenden Aussagen und Behauptungen.
Eine These finde ich sehr spannend. „Gottesdienste sollten wir aktuell unterlassen, da aufgrund der Zugangsbeschränkungen, die Gefahr besteht, dass Besucher nicht teilnehmen dürfen“. Nun gilt zumindest in BaWü die Regelung, dass die Zugangsbeschränkung abhängig ist vom Feierort.
Und auch wenn ich, da ich meist nur in eine Kirche gehe, einen einseitigen Blick auf die Besucherzahlen habe, so erlaube ich mir die These aufzustellen, dass die genannte Aussage von einer Gemeindesituation ausgeht, die es nur (noch) in den seltensten Fällen gibt.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier eine Diskussion geführt wird, die mehr als je zuvor in einem volkskirchlichen Denken verhaftet ist. Das verwirrt mich, da diese Diskussionen von jener Seite geführt wird, die sich als „links“ oder „liberal“ bezeichnet.
Ist das wirklich unser Problem? Zu viele Gottesdienstbesucher?