Sprachfähig?

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Es ist schon ein komisches, spannendes und neues Gefühl wenn man merkt, dass einem hier „wildfremde“ Menschen folgen, also wenn sie deinen Blog lesen. Diese Woche habe ich zwei Mal die Situation gehabt, dass ich erfahren habe, dass der Blog gelesen wird. Die eine Person, mit der war ich dann noch in Diskussion hier und die andere sprach mich am Donnerstagabend in unserer Bar an.
Bisher wusste ich, dass Freunde und Familie den Blog lesen. Und nun? Nun ist das irgendwie plötzlich neu. Nicht dass ich mich schlecht fühle, aber doch anders.
Dabei fällt mir auch auf, dass da in mir was passiert. Einmal merke ich, dass ich gar nicht so sprachfähig bin im Bezug auf meinen Glauben wie ich dachte oder wie ich gerne wäre. Zum zweiten, dass ich in meinem gesamten Studium nie genau darin gefördert wurde, die Themen des Studiums umzusetzen in eine Argumentation, in eine Sprache, die in die Welt hinein passt.
Und drittens merke ich, dass ich immer so eine Kontrollinstanz in meinem Hirn habe, die so sagt: pass auf, was du öffentlich sagst und dabei kommen mir Menschen in den Sinn bei denen ich genau aufpassen muss, was mich traurig stimmt – und nein, damit meine ich nicht irgendwelche Priester.

Ja und nun? Wie gehe ich damit um? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Noch mehr lesen, noch mehr schreiben und formulieren. Und, da bin ich mir schon ganz sicher: mit noch mehr Menschen darüber sprechen, denn ich denke, dass ich gerade bei Freunden, bei Menschen außerhalb meiner „Blase“ genau das lerne, was mich weiterbringt, nämlich den Glauben, das was ich in Gebet und Studium gelernt und erfahren habe, in Sprache und Lebenshaltung umzusetzen. Oder? Denk schon. Angefangen habe ich auf alle Fälle damit (wieder) indem ich mehr schaue in der Stadt zu sein und ein absolut fachfremdes Seminar zu belegen. Kleine Schritte, aber es wird …

 

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